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Klimawandel erwärmt Seen weltweit
Der Klimawandel trägt überall auf der Erde zu einer Erwärmung der Seen bei. Zu diesem Ergebnis sind internationale Wissenschaftler im Rahmen der jetzt im Fachblatt „Geophysical Research Letters” veröffentlichten Studie „Rapid and highly variable warming of lake surface waters around the globe” gekommen. In Deutschland wurde exemplarisch der Plußsee in Schleswig-Holstein analysiert, weltweit wurden 235 Seen untersucht. Die Studie belegt, dass sich Seen pro Jahrzehnt im Sommer um durchschnittlich 0,34 ° Celsius erwärmen, also wesentlich schneller als die Ozeane oder die Atmosphäre. Der Plußsee hat sich dabei sogar deutlich stärker erwärmt, die Forscher stellen ein Temperaturplus von 0,78° Celsius pro Jahrzehnt fest. Auch allgemein haben sich die Seen in den nördlichen Breiten besonders stark aufgeheizt. Die Forschenden sehen die Ursache in unterschiedlichen Klimafaktoren: Seen in nördlicheren Breiten verlieren ihre Eisdecke früher, in vielen Erdregionen schrumpft die Wolkendecke. Gewässer sind dann den wärmenden Sonnenstrahlen dort stärker ausgesetzt. Mitunterstützt durch den Klima-Exzellenzcluster CliSAP, ist die Studie die größte ihrer Art und die erste, die im Feld gemessene Langzeitdaten und Satellitendaten zusammen auswertet.Webcode
20151221_002
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