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Neue DFG-Forschergruppe zur Denitrifikation in Böden

Welche Bedeutung hat die mikrobielle Stickstoff-Freisetzung aus dem Boden für den Klimawandel? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine neue Forschergruppe, die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) fördert. Trotz jahrzehntelanger intensiver Forschung können die Auswirkungen der mikrobiellen Umwandlung des im Nitrat gebundenen Stickstoffs zu gasförmigem Stickstoff und zu Stickoxiden (Denitrifikation) noch nicht zuverlässig vorhergesagt werden. Die neue DFG-Forschergruppe „Denitrification in Agricultural Soils: Integrated Control and Modelling at Various Scales (DASIM)” beleuchtet mit analytischen und molekularbiologischen Methoden sowie mit Freiland-Experimenten und verschiedenen Modellansätzen den Prozess der Denitrifikation von der Mikroskala zur Feldskala. Die neuen Erkenntnisse sollen dazu dienen, neue mathematische Modelle zu entwickeln und vorhandene Simulationsmodelle zu verbessern. Diese Modelle sollen unter anderem dazu genutzt werden, die gasförmigen Stickstoff-Freisetzungen (unter anderem Lachgas, elementarer Stickstoff) unter einem sich ändernden Klima vorherzusagen. Die DFG fördert das Projekt DASIM zunächst für drei Jahre mit 3,15 Millionen Euro. Neben der federführenden JLU sind elf deutsche Universitäts- und Forschungsinstitute sowie zwei ausländische Kooperationspartner an der Forschergruppe beteiligt.

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