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Anhaltende Wetterextreme durch abnehmende Sturmaktivität

Der Klimawandel könnte länger anhaltende Wetterextreme bedeuten. Grund ist eine Abnahme der Sturmaktivität. Diese Entwicklung könnte vor allem Europa, Russland, China und weite Teile der USA betreffen. Das zeigt eine neue Studie von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Die beobachteten Änderungen der Sturmaktivität stehen vermutlich im Zusammenhang mit anderen Änderungen in der atmosphärischen Dynamik, wie etwa dem Jetstream - einem Band starker Höhenwinde um die nördliche Hemisphäre. In den mittleren Breiten der nördlichen Hemisphäre werden tägliche Wetterschwankungen maßgeblich durch die Sturmzentren über dem Atlantik und Pazifik beeinflusst. Dort entstehen Stürme und andere Wettersysteme, die dann ostwärts in Richtung der Kontinente wandern. Im Winter transportieren die Stürme vergleichsweise warme Ozeanluft zu den kälteren Kontinenten - und erwärmen diese. Im Sommer kehrt sich der Effekt um: die Winde bringen kühlere und feuchte Luft von den Ozeanen. Die Wissenschaftler zeigen, dass ein Ausbleiben solcher Winde länger andauernde Hitze- und Dürreperioden im Sommer und Kälteperioden im Winter begünstigt. Das PIK-Autorenteam hat die Studie ”The influence of mid-latitude storm tracks on hot, cold, dry and wet extremes” in der Zeitschrift „Nature Scientific Reports” veröffentlicht (DOI 10.1038/srep17491).

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20151215_002