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Gefälschter Tequila auf Kläranlage vernichtet
Knapp 25 000 Liter einer Flüssigkeit, die in Deutschland als Tequila verkauft werden sollte, sind am 10. Dezember 2015 im Klärwerk Hetlingen des azv Südholstein, rund 30 Kilometer westlich von Hamburg an der Unterelbe, vernichtet worden. Das gefälschte Produkt wurde in Anwesenheit von Vertretern deutscher und mexikanischer Behörden, darunter Repräsentanten des Consejo Regulador del Tequila (CRT), der Co-Vergärungsanlage auf dem Klärwerk Hetlingen zugeführt. Die Einleitung der gesamten Menge dauert 24 Stunden. So sollen zusätzlich etwa 20 000 kWh Strom entstehen, was dem Jahresbedarf von vier Vier-Personen-Haushalten entspricht. Zollfahnder hatten das als „Agaven-Destillat” bezeichnete Produkt nach Hinweisen mexikanischer Behörden am 10. Oktober 2015 im Hamburger Hafen beschlagnahmt. Untersuchungen des Zolls und des Rechteinhabers der Marke Tequila in Mexiko hatten bestätigt, dass es sich bei der beschlagnahmten Flüssigkeit nicht um echten Tequila, sondern um Branntwein mit 65,1 Prozent Alkohol gehandelt habe. Insgesamt sollten 220 000 Liter „Agaven-Destillat” in 14 Länder importiert werden. Die Hamburger Ladung war ein Teil davon. Tequila ist eine Art Schnaps, der im mexikanischen Bundesstaat Jalisco auf Basis fermentierten Mosts der Kerne der Blauen Agave hergestellt wird. Der Name ist als Herkunftsbezeichnung seit 1974 geschützt.Webcode
20151210_002
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