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Deutsch-Chinesische Wasserkooperation

Deutschland baut die Kooperation im Bereich Wasser mit China weiter aus. Deutschland und China werden in den kommenden Jahren eng in dem vom Bundesforschungsministerium geförderten Cluster „Megawasser” zusammenarbeiten. Das vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig, koordinierte Forschungsprojekt widmet sich in den kommenden drei Jahren dem Wasserressourcen-Management in urbanen Räumen. Die Kooperationsvereinbarung dazu wurde Ende Oktober in Hefei (VR China) im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang unterzeichnet. Im Rahmen des Projektes „Management von Wasserressourcen in urbanen Räumen” (Urban Catchments) entwickeln deutsche und chinesische Partner gemeinsam wasserwirtschaftliche Systemlösungen, um die Gewässerqualität im Chao-See zur Trinkwasserversorgung der Stadt Chaohu dauerhaft zu verbessern. Der See zählt zu den fünf größten Süßwasserseen Chinas. Unter anderem soll als Teil des Umweltinformationssystems ein Biomonitoring-Frühwarnsystem etabliert werden, bei dem mithilfe von Kleinstlebewesen, die schon auf geringste Veränderungen der Wasserqualität empfindlich reagieren, Verunreinigungen rechtzeitig erkannt werden können. „Für eine optimale Wasserversorgung könnte dann das Trinkwasser an Stellen mit der geringsten Belastung entnommen werden”, so Prof. Olaf Kolditz, der das Projekt am UFZ koordiniert. Durch die Einleitung von städtischen Abwässern und diffusen Einträgen aus der Landwirtschaft ist der Chao-See insbesondere in den Sommermonaten einer massiven Vermehrung von Blaualgen mit drastischen Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung ausgesetzt. Das Forschungsvorhaben „Management von Wasserressourcen in urbanen Räumen” wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des CLIENT Programms mit 2,25 Mio. Euro über drei Jahre gefördert. Neben dem UFZ als koordinierendem Zentrum agieren auf deutscher Seite die Technische Universität Dresden sowie eine Reihe kleinere und mittlere Unternehmen und gemeinnützige Einrichtungen. Auf chinesischer Seite sind die Seebehörde Chaohu (CLMA), die Stadt Chaohu, die Tongji Universität (Shanghai), das Nanjing Institute of Geology and Limnology (Chinese Academy of Sciences) und das Institute for Hydrobiology (Chinese Academy of Sciences, Wuhan) beteiligt.

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