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Deutlich geringere Versauerung der bayerischen Gewässer

Die Belastungen von Bayerns Flüssen und Seen durch die Versauerung haben in den letzten Jahrzehnten spürbar abgenommen. Diese positive Bilanz zieht Claus Kumutat, Präsident des Landesamtes für Umwelt, anlässlich der Veröffentlichung des Berichts „25 Jahre Versauerungsmonitoring in Bayern”. Bei 25 von 29 Fließgewässern und bei allen Seen, die beobachtet werden, ist danach eine Entspannung festzustellen. Die Landesanstalt für Umwelt misst wieder steigende pH-Werte, Aluminium- und Sulfatkonzentrationen nehmen demgegenüber ab. In der Folge kehren auch zuvor verschwundene Arten wieder in die betroffenen Gewässer zurück, wie das Wassergeistchen oder die Mützenschnecke. Das LfU führt diese Entwicklung vor allem auf die rückläufige Deposition von Schwefeldioxiden zurück, nachdem in den 1980er-Jahren emittierende Betriebe mit Abgas-Entschwefelungsanlagen nachgerüstet und Kraftstoffe entschwefelt wurden. Das Landesumweltamt betont aber auch, dass das Thema Versauerung noch nicht der Vergangenheit angehört. "Vor allem das tiefere Sickerwasser und das Grundwasser reagieren langsamer auf Veränderungen", erklärt Kumutat mit Blick auf die Situation in den geogen bedingt stärker von der Versauerung betroffenen Gebieten im Spessart und der Grenzregion zur Tschechischen Republik. Diese Regionen würden weiterhin regelmäßig überwacht. In Bayern wird seit mehr als 25 Jahren die Entwicklung der atmosphärisch bedingten Versauerung innerhalb aller betroffenen Umweltkompartimente (Boden, Wasser, Luft) durch ein intensives Monitoring überwacht. An einer Vielzahl von Messstellen werden über 15 chemische Parameter und verschiedene biologische Komponenten erfasst.

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20151102_002