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BGR optimiert Grundwassermanagement in Jordanien

Jordanien gehört seit langem zu den wasserärmsten Ländern der Welt. Die syrische Flüchtlingskrise hat das Problem der Trinkwasserversorgung, insbesondere im Norden des Landes, noch verstärkt. Dort sind die Grundwasserspiegel in den letzten Jahren dramatisch gefallen, wie gemeinsame Untersuchungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und dem jordanischen Ministerium für Wasser und Bewässerung ergaben. In einem neuen auf drei Jahre angelegten Projekt der Deutsch-Jordanischen Technischen Zusammenarbeit (TZ) plant die BGR im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) daher nun weitere Maßnahmen, um die Sicherheit der Trinkwasserversorgung in Nordjordanien zu erhöhen. Vorgesehen ist die Einführung eines Wassermanagements; in wichtigen Brunnenfeldern Nordjordaniens soll die Effizienz gesteigert, sollen Kosten gesenkt und eine bessere Grundwasserqualität erreicht werden. Für die drei größten Brunnenfelder des Projekts werden hierfür Brunnenfeldmanager ausgebildet. Aufgrund der geologischen Struktur fallen die westlichen Bereiche des Grundwasserleiters zunehmend trocken. Die Grundwasserentnahme muss deshalb weiter in den Osten Nordjordaniens verlagert werden. Hierfür wird im Rahmen des Projekts die notwendige geowissenschaftliche Planungsgrundlage erstellt. Für das am dichtesten besiedelte Gebiet Nordjordaniens wird des Weiteren eine Karte der Verschmutzungsempfindlichkeit des Grundwassers erstellt. Der Schutzbedarf des Grundwassers kann so in der Landnutzungsplanung berücksichtigt werden.

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20151021_002