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Wiederansiedlung des Baltischen Störs in der Oder

An der Oder wurde Mitte Oktober mit der Wiederansiedlung des Baltischen Störs begonnen, 15.000 Jungtiere wurden in die Oder entlassen. Die Tiere wurden in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aufgezogen. Gemeinsam mit der Gesellschaft zur Rettung des Störs, dem NABU sowie dem Nationalpark Unteres Odertal leistet das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei vor Ort Pionierarbeit im Rahmen des nationalen Wiederansiedlungsprogramms. Teil davon ist auch die Aufzucht unter Einbeziehung der Fischerei im Odergebiet. Noch vor 100 Jahren zählte die Oder zum natürlichen Verbreitungsgebiet der Baltischen Störe. Hier befanden sich die Laichgründe der bis zu fünf Meter langen und bis zu 800 Kilogramm schweren Tiere. Doch die sanften Riesen verschwanden mit der Zeit: Fischerei, Gewässerverschmutzung und Verbauung versperrten ihnen den Weg in die Flüsse und löschten die einst reichen Störbestände Mitte des 20. Jahrhunderts nahezu aus. Lange Zeit galt der Baltische Stör als ausgestorben. Mit dem Wiederbesatz soll die Art nun wieder zu einem festen Bestandteil der Ostseezuflüsse werden.

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