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MV schließt Renaturierung der Nebel ab
Mecklenburg-Vorpommern hat Mitte Oktober eines der größten Renaturierungsprojekte des Landes abgeschlossen, die Renaturierung der Nebel im Landkreis Rostock. Mit der Errichtung der Fischaufstiegsanlage Lüssow werde nach über 130 Jahren wieder ein natürliches hydrologisches Regime im Unterlauf der Nebel hergestellt und das Flussökosystem der Nebel auf einer Gesamtlänge von ca. 100 km an die Warnow und die Ostsee angeschlossen, berichtet das Umweltministerium des Landes. Bei Lüssow, etwa 2 km westlich von Güstrow, teilt sich die Nebel in die Alte Nebel und in den Bützow-Güstrow-Kanal. Bisher erfolgte die Wasserzuführung in die Fließstrecke der Alten Nebel über ein sogenanntes Streichwehr, welches als Querbauwerk ein unüberwindbares Hindernis für aquatische Lebewesen darstellte. Das meiste Wasser wurde zudem über die Kanalstrecke abgeführt. Um die Alte Nebel als Wanderkorridor für aquatische Lebewesen wieder herzustellen, wurde das bestehende Streichwehr komplett zurückgebaut und durch eine Fischaufstiegsanlage in naturnaher Bauweise als Beckenpass mit aufgelösten Störsteinen ersetzt. Die Anlage hat eine Gesamtlänge von ca. 160 Metern und eine Sohlbreite von 9 m. Zudem wurde die Wasseraufteilung zugunsten der Alten Nebel umgekehrt. Seit 1994 hat das Land mehr als 7 Mio. Euro Fördermittel von EU, Bund und Land für die Renaturierung der Nebel eingesetzt.Webcode
20151013_001
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