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G7-Wissenschaftsminister beraten über Vermüllung der Meere

Die G7-Wissenschaftsminister tagen am 9. Oktober 2015 in Berlin. Aufbauend auf den Beschlüssen des G7-Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Elmau, beraten die Minister über vier zentrale Themen: die Gesundheitsforschung und hier besonders armutsbedingte Krankheiten; die Zukunft der Meere, vor allem über den Kampf gegen den zunehmenden Plastikmüll in den Ozeanen; internationale Forschungsinfrastrukturen und wie der Zugang zu ihnen auf der Basis hoher Qualitätsstandards weltweit vereinheitlicht werden kann, saubere Energien und wie diese zum Schutz des Klimas und der Umwelt weiter ausgebaut werden können. Zum Schutz der Meere wollen die Wissenschaftsminister im Laufe des Nachmittags beschließen, sich vordringlich der rasant zunehmenden Verschmutzung der Ozeane durch Plastikmüll zu widmen. Es bedarf interdisziplinärer Forschung zur Vermeidung und Rückholung des Plastikeintrags durch besseres Abfallmanagement und innovative Recycling-Technologien und um eine Änderung des Konsumverhaltens zu unterstützen. Plastikmüll im Meer ist ein grenzüberschreitendes Problem, das ein international abgestimmtes Vorgehen erfordert. Gleichzeitig einigten sich die G7 Minister auf eine verstärkte Aufklärung der Bevölkerung durch mehr Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsprogramme für junge Menschen. Die Zukunft der Meere entscheidet sich auch daran, ob und wie in der Tiefsee Bergbau betrieben wird. Tiefseebergbau könnte wegen der mineralischen Rohstoffe in den Ozeanböden, die für moderne Schlüsseltechnologien benötigt werden, eine weitere Herausforderung für die marinen Ökosysteme werden. Die Wissenschaftsminister wollen beschließen, die Umweltauswirkungen eines möglichen Tiefseebergbaus gemeinsam wissenschaftlich zu untersuchen, um frühzeitig ökologische Standards zu setzen und zu klären, ob und wie ein Tiefseebergbau ökologisch verantwortbar wäre.

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