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UFZ entwickelt Vorschlag für Pflanzenschutzmittelsteuer
In Deutschland könnte - wie bereits in Dänemark, Frankreich und Schweden - eine Abgabe auf Pflanzenschutzmittel wichtige Impulse setzen, um den weiter steigenden Einsatz von Pestiziden zu begrenzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) im Auftrag des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein. Das Gutachten entwirft ein konkretes Konzept für eine solche Abgabe in Deutschland, die das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln je nach Risiko für Mensch und Umwelt belasten würde. Die Abgabe trüge wirksam dazu bei, Hersteller, Händler und Anwender an den ökologischen und gesundheitlichen Folgekosten zu beteiligen. Mit ihr ließen sich Schutzmaßnahmen sowie Forschung zu alternativen Pflanzenschutzkonzepten finanzieren und ein ökonomischer Anreiz zur kosteneffizienten Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln schaffen. Die Forscher rechnen mit einem Aufkommen von ca. einer Milliarde Euro pro Jahr und sehen das langfristige Anreizpotenzial für Mindereinträge von Pflanzenschutzmitteln bei rund 30 Prozent. Die Abgabe würde so zur Erfüllung der bestehenden Ziele der deutschen und europäischen Pflanzenschutzmittelpolitik beitragen und vorhandene Instrumente sinnvoll und zugleich wirksam ergänzen. Die Studie ist im Verlag Duncker & Humblot erschienen als Möckel/Gawel et al.: Einführung einer Abgabe auf Pflanzenschutzmittel in Deutschland.Webcode
20151009_002
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