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Bundesumweltministerium fördert Projekt zur Phosphorrückgewinnung

Der Zweckverband Abwasserbeseitigung Linz-Unkel (Nordrhein-Westfalen) plant ein neues Verfahren, um Klärschlamm thermisch von Schadstoffen zu befreien und gleichzeitig den Phosphor in der Asche aufzufangen. Das Pilotprojekt wird aus dem Umweltinnovationsprogramm mit über 250 000 Euro gefördert. Der Zweckverband Abwasserbeseitigung Linz-Unkel betreibt zur Klärschlammbehandlung auf der Kläranlage derzeit eine Schlammfaulung (Kompaktfaulung) und eine Kammerfilterpresse zur Entwässerung des Faulschlammes. Der entwässerte Schlamm wird anschließend über ein Entsorgungsunternehmen zur landwirtschaftlichen Verwertung abgegeben. Ziel des Projekts ist es, die organischen Schadstoffe im Schlamm zu eliminieren und den Phosphor unter Einhaltung der Grenzwerte der Düngemittelverordnung in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Hierzu errichtet der Zweckverband eine spezielle thermische Klärschlammbehandlungsanlage (PYREG-Anlage). Der Klärschlamm wird dabei zunächst getrocknet und anschließend im Reaktor erhitzt. Dadurch wird der organisch gebundene Kohlenstoff teilweise zu elementarem Kohlenstoff umgewandelt, und es entsteht brennbares Gas, das nachverbrannt wird. Die überschüssige Abwärme wird zur Trocknung des Klärschlamms genutzt. Bei diesem Verfahren verbleibt der gesamte Phosphor aus dem Klärschlamm in der Asche, die als Rohstoff für die Produktion von Phosphordünger verwendet werden soll.

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