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Goldener Kanaldeckel 2015 geht nach Göttingen, Arnheim und Arnsberg

Der Goldene Kanaldeckel 2015 ging an Mitarbeiter von Stadtentwässerungen in Niedersachsen, in den Niederlanden und in Nordrhein-Westfalen. Die von der Jury ausgezeichneten Projekte befassen sich mit Kanalsanierung und Betrieb von Dükern. Überreicht wurden die begehrten Trophäen im Rahmen der IKT-Praxistage im September. Mit dem Preis werden vom IKT (Gelsenkirchen) seit 2002 besondere Leistungen bei Bau, Betrieb und Sanierung einer modernen und zukunftsweisenden Kanalinfrastruktur gewürdigt. Den ersten Platz belegte Dipl.-Ing. Manfred Fiedler, Göttinger Entsorgungsbetriebe für die von ihm wesentlich geprägte Kanalsanierungsstrategie in Göttingen. Der zweite Platz ging an Ing. Erik Laurentzen, Stadt Arnheim, für die Sanierung des Moerriool von 1870 und der dritte Platz an Holger Hesse, Stadtentwässerung Arnsberg, für die Optimierung der Abflussleistung und Reduzierung von Reinigungsarbeiten am „Düker Jägerbrücke”. Die Kanalsanierungsstrategie in Göttingen ist fest mit der Person Manfred Fiedler verknüpft. Besondere Merkmale sind die konsequente Einbeziehung der Grundstücke und die Forderung nach der tatsächlichen Dichtheit der Entwässerungsanlagen inklusive strenger Überprüfung nach der Sanierung. Erik Laurentzen von der Stadt Arnheim in den Niederlanden wurde für sein Engagement bei der Sanierung des Sammlersystems Moerriool aus dem Jahre 1870, dem ältesten Kanalabschnitt in Arnheim, gewürdigt. Der alte Kanal ist trotz seines schlechten Zustands erhaltenswert, da er eine wichtige Rolle bei der Stadtentwässerung spielt. Laurentzen treibt das extrem komplexe Projekt mit großem Einsatz, viel Kreativität, ansteckender Begeisterung und besonderer Leidenschaft voran. Holger Hesse von der Stadtentwässerung Arnsberg wurde für die Optimierung der Abflussleistung sowie die Reduzierung von Reinigungsarbeiten am Düker „Jägerbrücke” ausgezeichnet. Die technische Lösung ist recht unkompliziert, aber sehr wirksam: Dem Abwasser des Sonderbauwerks wird kontinuierlich Luft zugeführt. Durch die Lufteinperlung wird das Absetzen der Abwasserinhaltsstoffe verhindert, und die Leistungsfähigkeit des Sonderbauwerks bleibt erhalten. Die Reinigungsintervalle konnten um ein Vielfaches verlängert und die mit der Reinigung verbundenen Kosten entsprechend deutlich gesenkt werden. Außerdem stieg die Abflussleistung des Dükers und die Gefahr eines Abschlags in die Ruhr wurde verringert.

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