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Auszeichnung für DNA-Barcoding zur Gewässergüteanalyse mit Kieselalgen
Weil er das DNA-Barcoding als neue Methode für Gewässergüteanalysen mit Kieselalgen etablierte, erhält Dr. Jonas Zimmermann den diesjährigen Horst Wiehe-Förderpreis der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG). In seiner Dissertation, die von PD Dr. Birgit Gemeinholzer an der Universität Gießen betreut und in Kooperation mit dem Botanischen Garten und Botanischen Museum Berlin und der Universität Köln durchgeführt wurde, identifizierte Zimmermann diejenigen Abschnitte auf der Erbsubstanz, die sich als zuverlässige Marker für das DNA-Barcoding eignen, einer mit den Strichcodes auf Waren im Supermarkt vergleichbaren Erkennungsmethode. Dabei entdeckte er auch vier neue Arten von Kieselalgen in Berliner Gewässern, die der Wissenschaft bis dato unbekannt waren. Da er gleichzeitig bestehende Referenz-Datenbanken verbesserte, profitieren nicht nur Umweltbiologen, sondern auch alle Kieselalgenforscher von seiner Arbeit. Zimmermann, der inzwischen am Botanischen Garten und Botanischen Museum der Freien Universität Berlin arbeitet, erhielt den mit 2000 Euro dotierten Nachwuchspreis während der Botanikertagung am 31. August 2015 in München. Derzeit widmet sich Zimmermann der Standardisierung neuer Barcoding-Methoden. Im Team mit anderen Taxonomen, Kieselalgenforschern und Bioinformatikern will er in Zukunft an Hochdurchsatz-Sequenzierplattformen arbeiten, „denn für eine Probe benötigt man regelmäßig bis zu 200 000 Sequenz-Abschnitte, um die Artenvielfalt vollständig erfassen zu können”, sagte Zimmermann.Webcode
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