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Neues Projekt untersucht atmosphärische Phosphor-Einträge in die Ostsee
Am Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde startet eine vom Umweltbundesamt (UBA) geförderte zweijährige Pilotstudie zur Erfassung atmosphärischer Phosphoreinträge in der südlichen Ostsee. Bislang gibt es nur Abschätzungen über die Phosphormenge, die aus diffusen Quellen über die Luft in die Ostsee gelangt. Danach sind von den rund 38 300 Tonnen an Phosphor, die pro Jahr in die Ostsee gelangen, nur 5,5 Prozent - also 2100 Tonnen - auf dem Weg über die Atmosphäre eingetragen worden. Einzelstudien erbrachten jedoch Werte, die sich auf einen jährlichen atmosphärischen Eintrag von bis zu 9100 Tonnen hochrechnen ließen. Die anthropogenen Quellen für atmosphärische Phosphoreinträge sind noch kaum bekannt. Es wird angenommen, dass sie vorrangig in Form von Partikeln eingetragen werden. Beispiele für den partikulären Eintrag sind Pollen, Stäube aus der Düngemittelproduktion oder Verbrennungsprozessen. Auch bei der Winderosion auf freien Ackerflächen oder Rodungsschneisen gelangt phosphorhaltiges Material in die Luft und kann so ins Meer getragen werden.Webcode
20150923_004
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