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Spurenstoffe belasten Schweizer Fließgewässer
Insbesondere die kleinen und mittleren Fließgewässer in der Schweiz sind mit Pflanzenschutzmitteln, Bioziden und Schwermetallen belastet. In diesen Gewässern treten verbreitet Konzentrationsspitzen auf, die für Wasserlebewesen schädlich sein können. Dies betonte das Schweizer Bundesamt für Umwelt Anfang September bei der Vorlage des Berichtes „Mikroverunreinigungen in Fließgewässern”. Die Konzentrationsspitzen konnten die Schweizer Wissenschaftler meist während Regenereignissen an kleinen und mittleren Fließgewässern in Gebieten mit intensiver Landnutzung messen. Die relevantesten Stoffe sind Pflanzenschutzmittel (Insektizide, Herbizide und Fungizide), einige Biozide (aus Siedlungen und aus der Landwirtschaft) sowie die beiden Schwermetalle Kupfer und Zink. Der Bericht kommt zum Schluss, dass die Überwachung des Gewässerzustands neu ausgerichtet werden muss und dass vermehrt auch kleine Fließgewässer eingehend untersucht werden sollten. Um die Gewässerbelastung deutlich zu reduzieren, sind laut dem Bundesamt verschiedene Maßnahmen an der Quelle zu ergreifen, insbesondere in der Landwirtschaft. Unter Federführung des Bundesamtes für Landwirtschaft wird daher derzeit ein Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln erarbeitet. Seine Umsetzung soll dazu beitragen, die Einträge von Pflanzenschutzmitteln aus der Landwirtschaft deutlich zu vermindern.Webcode
20150915_002
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