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Große Trockenheit in der Landesmitte

Hitzerekorde und regional große Trockenheit kennzeichneten das Wetter im Juli in Deutschland. Vor allem die Mitte Deutschlands litt unter großer Trockenheit. Im Norden sei hingegen genügend Niederschlag gefallen, berichtet der Deutsche Wetterdienst in seiner Zusammenfassung des Juli-Wetters. Mit rund 68 Litern pro Quadratmeter (l/m²) fehlten dem Juli 2015 zwölf Prozent zu seinem Soll von 78 l/m². Die Niederschläge verteilten sich wie im Mai und Juni diesen Jahres dabei sehr ungleichmäßig: Ausreichend Regen fiel nur in der Nordhälfte und kleineren Gebieten im Süden, wo Gewitter mit Hagel und Sturm örtlich große Regenmengen brachten. So fielen in Demker, nördlich von Magdeburg, am 4. während eines Schwergewitters 119,9 l/m². Mit einer Monatssumme von rund 220 l/m² musste diese Station etwa 440 Prozent des Solls verkraften. Besonders benachteiligt blieb dagegen erneut ein breiter Streifen in der Mitte Deutschlands, wo sich die Trockenheit erheblich verschärfte und gebietsweise katastrophale Ausmaße erreichte. Grundsätzlich war der Juli dabei deutlich zu warm, mit durchschnittlich 19,5 Grad Celsius (°C) lag er um 2,5 Grad über der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Selbst im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung noch +1,5 Grad. Der Juli 2015 kam damit allerdings nur auf den 6. Platz in der Reihe der wärmsten Julimonate. Regional wurden jedoch alte Hitzerekorde gebrochen, so kletterte in Kitzingen am Main die Temperatur am 5. auf 40,3°C - so hoch wie noch nie zuvor in Deutschland seit Beginn flächendeckender Messungen im Jahr 1881.

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