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Antibiotika im Grundwasser: Landwirtschaft und Wasserwirtschaft gemeinsam auf Spurensuche

In einem gemeinsamen Projekt wollen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft [Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)] ihre Zusammenarbeit in den Landkreisen Cloppenburg, Vechta und Emsland (Niedersachsen) weiter vertiefen und die Herkunft und die Eintragspfade von Antibiotika ins Grundwasser aufklären. Dabei werden gezielt Grundwasserproben auf landwirtschaftlichen Flächen und Höfen als auch alternative Eintragspfade wie Kleinkläranlagen untersucht. Auslöser für das Projekt ist eine Studie des Umweltbundesamts aus den Jahren 2011 bis 2013, die an sechs von 20 Messstellen in Niedersachsen Antibiotika im Grundwasser feststellte. Die Untersuchungsflächen wurden so gewählt, dass sie eine Fließstrecke von möglichen Antibiotika vom Boden ins Grundwasser innerhalb von ca. fünf Jahren aufweisen. Parallel zu den Boden- und Grundwasseruntersuchungen werden aktuell auch Wirtschaftsdünger, Gülle und Gärreste beprobt. Durch Untersuchungen des Bodens und der Dränageauslässe wird darüber hinaus auch der direkte Pfad in die oberirdischen Gewässer analysiert. Das Projekt des NLWKN in Zusammenarbeit mit dem Landvolk läuft vom Juni 2015 bis Ende 2016 und ist an ein Vorhaben des Umweltbundesamtes gekoppelt, in dem die Ursachen von Stoffeinträgen in das oberflächennahe Grundwasser erforscht werden. Zur Projektbegleitung wurde ein Arbeitskreis mit Vertretern der Behörden, der Landwirtschaft und der Trinkwasserversorger gegründet, der die gewonnenen Informationen austauscht und mit der Öffentlichkeit abstimmt.

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20150804_005