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Frühwarnsystem für Fließgewässer
Die Einhaltung der Qualitätskriterien der EG-Badegewässerrichtlinie ist nach wie vor schwierig. Die hygienische Wasserqualität schwankt in den meisten Fließgewässern stark, sodass gesundheitliche Risiken beim Baden in Flüssen schwer einzuschätzen sind. Hauptursache für Belastungen in Flüssen sind Abwassereinleitungen sowie bei starken Regenfällen Mischwasserüberläufe, Einleitungen der Regenwasserkanalisation und Einträge von landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die Priorisierung von Vorsorgemaßnahmen ist im Einzelfall schwierig, da sich die Anteile der unterschiedlichen Verschmutzungsquellen an der Gesamtbelastung bislang nur schwer abschätzen lassen. Hier setzt das vom Kompetenzzentrum Wasser Berlin koordinierte Forschungsvorhaben FLUSSHYGIENE an. Das im Juni 2015 gestartete Vorhaben soll Instrumente entwickeln, mit denen kurzzeitig auftretende hygienische Verschmutzungen und deren Ausbreitung in Flüssen vorhergesagt werden können. Ziel ist der Aufbau von Prognoseinstrumenten und Frühwarnsystemen für Badegewässer, die dann deutschlandweit benutzt werden können. Die Untersuchungen werden an den Flüssen Spree, Havel, Ruhr, Rhein, Mosel sowie Ilz und Isar durchgeführt. In Berlin soll außerdem die Realisierung weiterer Badestellen an der Spree geprüft werden. FLUSSHYGIENE ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz (ReWaM)“ im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)“. Am Vorhaben sind insgesamt zehn Verbundpartner aus Abwasserentsorgungsbetrieben, Forschungseinrichtungen, Universitäten, Verbänden und Behörden beteiligt.Webcode
20150716_001
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