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Rheinland-Pfalz: kein Glyphosat mehr auf öffentlichen Flächen

Rheinland-Pfalz will die Ausbringung des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat deutlich einschränken. Landesumweltministerin Ulrike Höfken hat Anfang Juli den rheinland-pfälzischen Pflanzenschutzdienst angewiesen, keine Genehmigungen mehr für den Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat auf öffentlichen Flächen zu erteilen. Höfken verweist zur Begründung auf Äußerungen der Weltgesundheitsorganisation WHO, die davon ausgeht, dass der in Pflanzenschutzmitteln enthaltene Wirkstoff krebserregend ist. Nach einer aktuell von der Bundestagsfraktion der Grünen vorgelegten Studie, ist Glyphosat zudem in Muttermilch nachgewiesen worden. Zuvor waren Rückstände des Wirkstoffs bereits in menschlichem Urin sowie in Lebens- und Futtermitteln und in auch in rheinland-pfälzischen Oberflächengewässern nachgewiesen worden. Im Bundesrat setzt sich Rheinland-Pfalz bereits seit 2013 für eine Reduzierung des Glyphosat-Einsatzes ein. Bislang hat die Bundesregierung nicht darauf reagiert. Anlässlich der neuen Erkenntnisse fordert Höfken die Bundesregierung nochmals auf, „endlich weitere Einschränkungen des Glyphosat-Einsatzes auf den Weg zu bringen“.

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