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Schadstoffsammler Mikroplastik?

Ist Mikroplastik in Gewässern für Menschen noch schädlicher als bisher angenommen? Forscher vermuten, dass Mikroplastikteilchen auf ihren Weg durch Flüsse und Meere weitere Giftstoffe an sich binden, die dann letztlich über Meerestiere wieder von Menschen aufgenommen werden. Neue Erkenntnisse zu diesem Zusammenhang könnte ein Ende Juni unter Leitung der HAW Hamburg gestartet Forschungsreise erbringen. Die Wissenschaftler untersuchen hierfür in großen Flüssen und in Küstennähe von Nord- und Ostsee die Konzentration von Schadstoffen im Sediment, die sich an Mikroplastikteilchen angelagert haben. Speziell an der Hochschule entwickelte Schadstoffsammler – das sind in diesem Fall trinkbechergroße Kupfer-Gefäße, die mit mikroskopisch kleinen Silikonfasern bestückt sind – reichern die Umweltgifte an. Nach drei Monaten sollen die Schadstoffsammler dann wieder aus dem Schlick gezogen auf aufgenommene Schadstoffe untersucht werden. Zudem soll erstmalig soll mit Hilfe aktueller Satellitenaufnahmen herausgefunden werden, ob man mit hochsensiblen Spektralkameras die Mikroplastikfracht in Flüssen und Küstengewässern verfolgen kann. Zur Kalibrierung der Satellitendaten werden an Bord des segelnden Forschungsschiffes ALDEBARAN Gewässerproben mit Spezialnetzen genommen, die später auf ihre Mikroplastikkonzentration hin untersucht werden.

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