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Keine PCB-Grenzwertüberschreitungen in saarländischen Flüssen

PCB ist in den saarländischen Flüssen zwar ubiquitär nachweisbar, Grenzwertüberschreitungen liegen bis auf wenige Ausnahme aber nicht vor. Der Grenzwert von 20 ìg/kg sei für jede der sieben begrenzten Einzelverbindungen im Schwebstoff in den letzten zehn Jahren an allen im Mosel-Saar-Einzugsgebiet abgestimmten Überblicksmessstellen (Saar, Blies und Nied) durchgehend unterschritten worden, teilte das saarländische Umweltministerium Ende Juni mit. Der Trend sei dabei an allen fünf Messstellen fallend – gerade an den ehemals höher belasteten sogar sehr deutlich. Lediglich in vier Gewässern wurden seit 2001 Überschreitungen der PCB-Grenzwerte dokumentiert, die Rossel zeigt dabei seit 2012 wieder Überschreitungen, nachdem es zuvor zwischen 2009 und 2011 keine Überschreitungen gab. Grubenwasser stellt laut dem Umweltministerium dabei keine wesentliche Quelle für PCB-Belastungen der Flüsse dar. So finden sich die PCB-Konzentrationen des Grubenwassers im Wasser der durch Grubenwasser gespeisten kleinen Bäche wieder. Die Grubenwassereinleitungen tragen bezüglich der Saar aber nur einen untergeordneten Anteil bei, 2011 wurde dieser Anteil auf rund ein Prozent geschätzt. Eine generelle Entwarnung bezüglich PCB will das Umweltministerium aber nicht geben. Die Belastung in den Saarfischen wird laut dem Ministerium die voraussichtlich ab 2016 geltenden Biota-Grenzwerte überschreiten. Das Ministerium hat daher weitere Untersuchungen zu PCB-Potentialen im Saarland initiiert. Es sollen neben dem Bergbau auch sonstige Einsatzbereiche von PCB-haltigen Produkten im Saarland erfasst werden. Mit der Durchführung dieser Untersuchungen, die unter den Schlagwort „PCB-Kataster“ zusammengefasst sind, wurde das Landesumweltamt beauftragt.

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