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Umweltministerkonferenz setzt Akzente gegen Mikroplastik und Klimawandel

Plastikmüll wird zu einer immer größeren Belastung für die Ökosysteme, speziell für die Gewässer. Darauf müsse entsprechend reagiert werden. Das bekräftigte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf am 22. Mai 2015 zum Abschluss der Umweltministerkonferenz in Kloster Banz. „In den Ozeanen treiben riesige Plastik-Inseln. Unsere aktuellen Untersuchungen zeigen aber: Mini-Müll gibt es auch in den heimischen Gewässern. Wir wollen den Eintrag von Mikroplastik in unsere Gewässer aktiv verhindern.“ Dazu will Bayern eine breite gesellschaftliche Allianz schließen: ein „Bündnis gegen Mikroplastik“. Gemeinsam mit dem Bund soll auch die Forschung im Bereich Mikroplastik weiter ausgebaut werden. Daneben soll vor allem die Industrie für einen freiwilligen kompletten Verzicht auf Mikroplastik in Kosmetika gewonnen werden. Scharf: „Sollte die Freiwilligkeit nicht zum Erfolg führen, wollen wir uns auf europäischer Ebene für ein gesetzliches Verbot von Mikroplastik in Reinigungsmitteln, Kosmetika und Körperpflegeprodukten einsetzen.“ Gleichzeitig soll Kunststoffmüll insgesamt reduziert werden. Dazu will die EU beispielsweise den Verbrauch von Plastiktüten verringern: von aktuell rund 200 Tüten pro Kopf und Jahr auf 40 Tüten im Jahr 2025. Eines der zentralen Themen der Konferenz war der Klimaschutz. Die Umweltminister wollen sich insbesondere für eine Verstärkung der nationalen Klimaschutz-Bemühungen einsetzen. Deshalb hat die Umweltministerkonferenz beschlossen, dass der Stromsektor signifikante Einsparungen beim CO2-Ausstoß erbringen muss. Daneben sprechen sich die Umweltminister für eine Verbesserung der Naturschutzförderung durch die EU aus.

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