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DFG richtet neue Graduiertenkollegs ein – auch Wasser als Thema

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zur weiteren Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland 17 neue Graduiertenkollegs (GRK) ein, darunter auch einige mit besonderem Bezug zu Wasser. Dies beschloss der zuständige Bewilligungsausschuss auf seiner Frühjahrssitzung in Bonn. Die Einrichtungen werden zunächst viereinhalb Jahre lang gefördert und erhalten in dieser Zeit insgesamt etwa 74 Millionen Euro. Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren. Die neuen Kollegs werden überwiegend zum 1. Oktober 2015 ihre Arbeit aufnehmen. Einige Graduiertenkollegs stehen dem Thema Wasser nahe: Wie Wasser von den Pflanzen effizient genutzt wird und wie Pflanzen mit Trockenheitsstress umgehen, sind entscheidende Fragen, denen das Graduiertenkolleg „Wasserschutzeffizienz und Trockenstressreaktionen: Von Arabidopsis zu Gerste“ nachgeht. Anhand der Modellpflanze Arabidopsis thaliana (Ackerschmalwand) und der Gerste als Kulturart wird untersucht, wie Trockenstress auf die Regulation des Primärstoffwechsels wirkt und welche molekularen Mechanismen zur pflanzlichen Trockenheitstoleranz beitragen. Ziel ist es, genetische und biochemische Schlüsselfaktoren zu finden, die für die Züchtung trockentoleranter Gerste von Bedeutung sind. (Sprecherhochschule: Universität Bonn, Sprecherin: Prof. Dr. Dorothea Bartels) Das Graduiertenkolleg „Modelle für die Beschreibung der Zustandsänderung bei Alterung von Baustoffen und Tragwerken“ untersucht im Bereich des konstruktiven Ingenieurbaus baustoffübergreifend die chemischen und physikalischen Einflussfaktoren auf den Alterungsprozess. Prognosemodelle bilden das Zusammenspiel dieser Prozesse ab und ermöglichen eine integrale Aussage über die langfristige Qualität eines Bauwerks. (Sprecherhochschule: TU Braunschweig, Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Dieter Dinkler) Das Graduiertenkolleg „Naturgefahren und Risiken in einer Welt im Wandel (NatRiskChange)“ arbeitet auf die Entwicklung von Methoden zur verbesserten Analyse und Quantifizierung des Risikos hin. Der Themenkomplex aus Hydrologie, Geophysik, Meteorologie und Mathematik legt einen Schwerpunkt auf die Analyse, Bewertung und Modellierung von Unsicherheiten, um die komplexe Struktur natürlicher Gefahren besser zu verstehen. (Sprecherhochschule: Universität Potsdam, Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Axel Bronstert) Das Graduiertenkolleg „Die deutsche Ostseeküste als terrestrisch-marine Schnittstelle für Wasser- und Stoffflüsse (Baltic Transcoast)“ untersucht am Modellsystem des Hütelmoors (bei Rostock), wie Wasser und Stoffe im strandnahen Küstenmoor und im angrenzenden Flachwasser der Ostsee umgesetzt werden. (Sprecherhochschule: Universität Rostock, Sprecher: Prof. Dr. Bernd Lennartz)

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