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Thermorüssel und Wasserkraftanlage an der Große-Dhünn-Talsperre eingeweiht
An der Große-Dhünn-Talsperre des Wupperverbands haben der Thermorüssel und die Wasserkraftanlage offiziell ihren Betrieb auf genommen. Beim Thermorüssel handelt es sich um ein neun Meter langes Rohr, das außen am Rohwasserentnahmeturm der Talsperre in einem vertikalen Radius von 14 Metern geschwenkt werden kann. Damit wird zukünftig Wasser aus unterschiedlichen Schichten der Talsperre abgegeben. Durch den Thermorüssel soll der Lebensraum Dhünn unterhalb der Große-Dhünn-Talsperre verbessert werden. Insbesondere die Fische, aber auch Kleinlebewesen und Pflanzen, profitieren davon, dass aus der Talsperre zukünftig nicht mehr ganzjährig das kalte Tiefenwasser abgegeben wird. Der Thermorüssel greift auf die Wasserschichten der Talsperre zu, deren Temperatur mit den natürlichen Gegebenheiten im Flusslauf am besten übereinstimmen. Durch die verbesserten Lebensbedingungen soll es möglich werden, dass sich weitere Fischarten in der Dhünn etablieren, zum Beispiel Äschen. Ein umfangreiches Monitoring wird die Wirkung der Maßnahme dokumentieren. Der Bau des Thermorüssels kostete 885 000 Euro. Als neuartiges Projekt für den Lebensraum Dhünn und deren Fischfauna wurde er annähernd zu 100 Prozent vom Europäischen Fischereifonds (EFF) gefördert (50 Prozent übernimmt die EU und ebenfalls 50 Prozent das Land Nordrhein-Westfalen). Die neue Wasserkraftanlage befindet sich im Fuß des Entnahmeturms. Sie besteht aus zwei Turbinen mit einer Leistung von insgesamt 280 Kilowatt. Die damit erzeugte Strommenge von bis zu einer Million Kilowattstunden pro Jahr (Bedarf von rund 290 Vier-Personen-Haushalten) speist der Wupperverband in das Stromnetz ein. Die Kosten für die Wasserkraftanlage betrugen 630 000 Euro. Das Programm Progress NRW förderte das Projekt mit 133 000 Euro.Webcode
20150427_003
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