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Verschmutztes Regenwasser auffangen und reinigen
Im Rahmen des Forschungsvorhabens „In-situ Messprogramm an einer semizentralen Anlage zur Behandlung von hochbelasteten Straßenabflüssen“ wird eine günstige und effiziente Lösung zur Behandlung von verunreinigten Niederschlagsabflüssen getestet und weiterentwickelt. Das von Januar 2015 bis Juni 2016 laufende Projekt der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS) wird im Rahmen von Hessen ModellProjekte aus Mitteln der LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE-Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben) – mit rund 141 000 Euro gefördert. Projektleiterin ist Prof. Dr. Antje Welker vom Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft und Hydromechanik am Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik der FRA-UAS. In dem in den Jahren 2013 und 2014 an der Frankfurt UAS durchgeführten LOEWE-Forschungsvorhaben „Entwicklung einer semizentralen Anlage zur Behandlung von schadstoffhaltigen Niederschlagsabflüssen“ wurde eine semizentrale Behandlungsanlage für eine Anschlussgröße von 10 000 m² entwickelt. Vorversuche im Labormaßstab wurden erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen und belegten die Schwermetall- und Phosphorelimination. Im Rahmen der Fortführung des Projekts wurde die zweistufige Anlage Anfang 2015 von der Forschungsgruppe im Einzugsgebiet eines Abschnitts der Bundesautobahn A 485 bei Gießen aufgestellt. Die semizentrale, modular aufgebaute Anlage hat zwei Komponenten: In der ersten Stufe werden Feststoffe mithilfe eines Lamellenabscheiders (Firma Steinhardt), der eine hohe Sedimentationsleistung aufweist, zurückgehalten. Feststoffe sinken so besonders schnell und effektiv zu Boden und können von dort entfernt werden. In der sich anschließenden Filterstufe (Firma 3P) können gelöste Stoffe wie Schwermetalle oder Phosphor eliminiert werden. Das Konsortium des Forschungsprojekts besteht aus folgenden Partnern: Frankfurt University of Applied Sciences, Technische Hochschule Mittelhessen, Steinhardt Wassertechnik GmbH (Taunusstein), 3P Technik Filtersysteme GmbH (Donzdorf), Mittelhessische Wasserbetriebe (Gießen) sowie Deutsches Institut für Bautechnik (Berlin).Webcode
20150424_003
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