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BfN und Angler fordern bessere Durchgängigkeit

Zum Schutz der Fischfauna fordern das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Deutsche Angelfischverband (DAFV) eine bessere Durchgängigkeit der Gewässer. Querbauwerke wie Wasserkraftwerke müssen nach den Vorstellungen von BfN und DAFV zügig mit funktionstüchtigen Fischaufstiegsanlagen ausgerüstet werden. Wasserkraftwerke von unter einem MW sollen grundsätzlich ganz untersagt werden. Hier steht nach Einschätzung von BfN und DAFV der Energiegewinn in keinem Verhältnis zum ökologischen Schaden. Beispielhaft für die gegenwärtige Problematik führen BfN und DAFV in einer gemeinsamen Pressemitteilung den aktuellen Fisch des Jahres Donaulachs (Hucho Hucho) an. Der im Donaueinzugsgebiet heimische Hucho gilt nach der Roten Liste als „stark gefährdet“. Er stellt hohe Anforderungen an die Durchgängigkeit und Strukturvielfalt der Flüsse. Nehmen diese ab oder fehlen ganz, ist eine erfolgreiche Fortpflanzung und damit sein Überleben in betroffenen Flussabschnitten nicht mehr möglich. Mittlerweile sind weniger als fünf Prozent der Gewässer im Donaueinzugsgebiet noch für den Huchen als Lebensraum geeignet. Allein die Isar sei beispielsweise durch rund 30 Wasserkraftanlagen in eine Folge von gestauten Gewässerabschnitten aufgeteilt, heißt es in der Pressemitteilung. Der Fluss sei für Wanderfischarten damit als Lebensraum verloren.

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