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Neu erschienen: Merkblatt DWA-M 264 „Gasdurchflussmessungen auf Abwasserbehandlungsanlagen“

Im Rahmen des DWA-Regelwerks ist das Merkblatt DWA-M 264 „Gasdurchflussmessungen auf Abwasserbehandlungsanlagen“ erschienen. Das Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe KA-13.1 „Gasdurchflussmessung auf Abwasserreinigungsanlagen“ (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Joachim Hansen) im DWA-Fachausschuss KA-13 „Automatisierung von Kläranlagen“ (Obmann: Dr.-Ing Frank Obenaus) erstellt. Zuverlässige Messeinrichtungen zur Bestimmung des momentanen Durchflusses sowie der Gesamtmenge von Gasen sind von entscheidender Bedeutung für einen stabilen und wirtschaftlichen Betrieb von Abwasserbehandlungsanlagen. Die Anzahl der Messprinzipien und die Vielfalt der Messgeräte mit den zugehörigen Anwendungen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Die sachgerechte Auslegung von Durchflussmesseinrichtungen für Gase ist in den einschlägigen Normen, Richtlinien und Empfehlungen umfassend beschrieben. Dennoch sind bei Messungen, vor allem im Biogasbereich, Abweichungen der gemessenen von den tatsächlichen Werten festzustellen. Beeinträchtigungen der Messgenauigkeit sind zumeist auf die Eigenschaften des Biogases zurückzuführen, das zunächst immer wasserdampfgesättigt ist und mit Feststoffen belastet sein kann. Darüber hinaus sind die Messgeräte für Biogas und Luft nicht immer sachgerecht installiert, das heißt, den verfahrens- und gerätespezifischen Einbaubedingungen wurde nicht ausreichend Rechnung getragen. Das Merkblatt fasst deshalb zunächst die bewährten Verfahren zur Messung von Gasen sowie wesentliche Messprinzipien und Anforderungen an den Einbauort der Messeinrichtungen zusammen. Im Weiteren wird auf betriebliche Aspekte – getrennt für die Medien Luft und Biogas – eingegangen. Anschließend werden mögliche Plausibilitätskontrollen sowie Prinzipien für eine messtechnische Überprüfung vorgestellt. Das Merkblatt schließt mit einer Bewertung der Messverfahren sowie den Wirtschaftlichkeitsaspekten. Das Merkblatt soll Planern und Betreibern von Abwasserbehandlungsanlagen eine Hilfe bei der Ermittlung der Randbedingungen und der richtigen Auswahl von Verfahren und Geräten sowie hinsichtlich des Einbaues, des Betriebs und der Überprüfung solcher Messeinrichtungen bieten. Berücksichtigt werden hierbei das Wirkdruckverfahren, das thermische und das auf dem Vortex-Prinzip basierende Verfahren sowie das Ultraschallverfahren.

Webcode

20150401_002