Anzeige

Neue Software zur Abschätzung von Pestizidkonzentrationen

Forscher des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME haben eine neue Software entwickelt, mit der die Konzentration von Pestiziden beziehungsweise Pflanzenschutzmitteln (PSM) in Oberflächengewässern wie Gräben oder Bächen berechnet werden kann. Das neue Verfahren kann laut dem Fraunhofer-Institut als Baustein für PSM-Zulassungsverfahren eingesetzt werden. Die am Standort Schmallenberg entwickelte Software soll genauere und schnellere Ergebnisse liefern als bisher in Deutschland und der EU etablierte Verfahren. Den Prototyp GERDA, kurz für "German Run-off, Erosion and Drainage Risk Assessment" haben die Forscher nach eigenen Aussagen bereits erfolgreich getestet. Die Einführung der neuen Software peilen die Forscher jetzt für den Anfang des nächsten Jahres an. GERDA enthält eine umfangreiche Datenbank von Szenarien für Umweltbedingungen spezifisch für Deutschland. Diese basieren auf Wetterdaten der letzten 30 Jahre und detaillierten Karten der Böden in Deutschland. Die Software verarbeitet zudem Informationen über die PSM-Wirkstoffe, deren Einsatzgebiet und deren Anwendungen nach Menge und Zeitpunkten. Aus diesem Datenpool berechnet GERDA dann diejenige PSM-Konzentration, die bei fachgerechter Anwendung einen „realistisch ungünstigen“ Fall für die Gewässer darstellt.

Webcode

20150305_002