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Jährlich acht Millionen Tonnen Kunststoffabfall in die Meere
Acht Millionen Tonnen Kunststoffabfälle gelangen jedes Jahr in die Meere. Das sagt eine US-amerikanische Studie, die am 12. Februar 2015 auf der Jahrestagung der American Association for the Advancement of Science in San Jose, Kalifornien, vorgestellt wurde. Die Arbeit wurde zeitgleich in der Zeitschrift Science veröffentlicht (Bd. 347, Nr. 6223, S. 768–771). Die Wissenschaftler verbinden in ihrer Untersuchung Daten zu Bevölkerung, Kunststoffproduktion und Abfallmanagement (sowie Missmanagement, wie sie ausdrücklich betonen). Die genannten acht Millionen Tonnen entsprechen dem mittleren von drei betrachteten Szenarien. Nach den Erhebungen der Autoren fielen im Jahr 2010 insgesamt 275 Millionen Tonnen Kunststoffabfall in 192 Ländern der Erde, die an Meeresküsten liegen, an. Für das Jahr 2025 schätzen die Forscher, dass 17,5 Millionen Tonnen Kunststoffabfall in die Meere gelangen, kumuliert von heute bis 2025 wären das dann insgesamt 155 Millionen Tonnen. Diese Kunststoffeinträge seien 20 bis 2000 Mal größer als die Mengen, die nach Schätzungen auf der Wasseroberfläche treiben. Als Lösung empfehlen die Wissenschaftler, die Zufuhr von Kunststoffabfall in die Meere zu unterbrechen, da nachträgliche Reinigungen auf und im Meer kaum möglich seien: „Turn off the tap.“Weiterführende Links
Webcode
20150217_004
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