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Neue genetische Methode zum schnellen Krebspestnachweis

Wissenschaftler des Senckenberg Forschungsinstituts in Gelnhausen und des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums (BiK-F) haben eine kostengünstige und hochsensitive genetische Methode zum schnellen und sicheren Nachweis der Krebspest entwickelt. Die Auftraggeber für das Projekt, die Oberen Fischereibehörden der Regierungspräsidien Darmstadt, Gießen und Kassel, wollen die Methode zukünftig flächendeckend einsetzen, um die Krebspest in heimischen Gewässern zu überwachen und gegebenenfalls schnell reagieren zu können. Finanziell gefördert wurde das Projekt aus Mitteln der Fischereiabgabe, die das Land Hessen den Regierungspräsidien zur Verfügung stellt. Die von amerikanischen Flusskrebsarten eingeschleppte Krebspest endet für die in Deutschland heimischen Flusskrebse in der Regel tödlich. Sie führt zum Rückgang bis hin zum Zusammenbruch ganzer Bestände europäischer Arten, wie beispielsweise dem Edelkrebs (Astacus astacus) oder dem Steinkrebs (Austropotamobius torrentium). Die Träger des Erregers setzen kontinuierlich die gefährlichen Krebspest-Sporen in das sie umgebende Wasser frei. Die Sporen finden ihre Wirte über bestimmte, bisher noch nicht identifizierte chemische Stoffe. Trifft eine Spore auf einen Flusskrebs, dringt sie in die Oberfläche des Organismus ein und der Pilz befällt das Gewebe. Das hessische Forscherteam hat nun eine neue Methode gefunden, um freigesetzte Krebspest-Sporen in Wasserproben eindeutig und schnell nachzuweisen. Durch eine Filtrierung über Glasfilter werden die Sporen aufgefangen, die DNA im Labor extrahiert und diese dann auf das Vorhandensein spezifischer Sequenzmuster von Krebspest-Sporen abgesucht.

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