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Heimische Flusskrebse in NRW durch Arten aus Übersee bedroht

In Nordrhein-Westfalen sind die heimischen Flusskrebsarten zunehmend vom Aussterben bedroht. Aus Übersee eingeschleppte Flusskrebse übertragen laut dem NRW-Umweltministerium eine tödliche Seuche, die Krebspest. Gegen diese Krankheit haben die in NRW heimischen Edelkrebse keine Abwehrmöglichkeiten und werden damit immer weiter verdrängt, aus vielen Gewässern sind sie bereits verschwunden. In den nordrhein-westfälischen Gewässern leben derzeit fünf nicht heimische Flusskrebse und damit deutlich mehr als heimische. Meist wurden sie unbedacht von Privatpersonen in Gewässer ausgesetzt. Amerikanische Flusskrebse übertragen die Krebspest. Bricht die Krankheit aus, sterben die europäischen Edelkrebse innerhalb weniger Wochen. Dann ist dieser Fluss oder See für immer für den Edelkrebs verloren. Auch der größte Bestand in NRW ist aktuell dadurch gefährdet. In der Aabachtalsperre leben hunderttausende Edelkrebse. Unterhalb der Talsperre sind Signalkrebse, eine besonders aggressive amerikanische Flusskrebsart, aufgetaucht. Wenn nichts unternommen wird, steigt die Gefahr, dass die Signalkrebse die Talsperre erreichen und die Krebspest übertragen wird. Bei einem möglichen Ausbruch der Krebspest könnten lau dem Umweltministerium mehrere Tonnen toter Edelkrebse sogar Trinkwasser verunreinigen, das für die Stadt Paderborn in der Aabachtalsperre gespeichert wird. NRW will die heimischen Arten in deinem Dreistufenkonzept vor invasiven Arten schützen. In der ersten Stufe des Konzepts werden die Probleme kartiert und vorbeugende Maßnahmen getroffen. Dazu gehört zum Beispiel eine aktive Informationspolitik, um auf die Gefahr von nicht heimischen Arten hinzuweisen. Ab der zweiten Stufe beginnen die Gegenmaßnahmen zur vollständigen Tilgung einer nicht heimischen Art. Ist die dritte Stufe erreicht, ist eine vollständige Tilgung nicht mehr zu erreichen. Hier kann nur noch versucht werden, mit aktiven Bekämpfungsmaßnahmen eine weitere Verbreitung an den wichtigsten Stellen zu vermeiden.

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