Anzeige
Aktivkohlestufe auf der Kläranlage Dülmen des Lippeverbands im Bau
Der Lippeverband erweitert seine Kläranlage in Dülmen um eine Aktivkohlestufe zum Abbau von Spurenstoffen aus dem Abwasser. Die Dülmener Anlage wird die einzige mit Aktivkohle-Stufe ausgerüstete Kläranlage im gesamten Gebiet des Verbands. Die Aktivkohlebehandlung ist auf der Dülmener Kläranlage besonders wichtig, weil das Wasser aus der Kläranlage über den Tiberbach letztlich in das Trinkwassergewinnungsgebiet der Halterner Stauseen fließt. Offizieller Baubeginn für die neue Reinigungsstufe war der 23. Mai 2014. Bis Februar 2015 soll die Aktivkohlestufe, mit der ein Teilstrom von bis zu 200 Litern Abwasser pro Sekunde behandelt werden kann, fertig sein. Im Zuge des Umbaus wird auch die vorhandene Filtrationsanlage umgerüstet und zum Teil integriert. Die Investition in Höhe von 3,8 Millionen Euro wird zu 70 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen finanziert, mit weiteren 25 Prozent fördert die EU das Projekt. Der Lippeverband erprobt seit einigen Jahren auf ausgewählten Kläranlagen weitergehende Reinigungstechniken, die Spurenstoffe im Wasser besser eliminieren können als die herkömmliche biologische Reinigung. So wird auf der Kläranlage Bad Sassendorf Ozon zur Abwasserbehandlung eingesetzt. Auf der Kläranlage Hünxe ist eine Membranfiltration im Einsatz. Im Dülmener Spurenstoffe-Projekt setzt der Lippeverband parallel zu technischen Lösungen auf die Sensibilisierung der Bevölkerung und wichtiger Zielgruppen aus dem Medizinbereich wie Ärzte, Apotheker und Krankenhäuser, um auch auf diesem Weg die Gewässerbelastung durch Medikamente zu senken.Webcode
20140526_002
Anzeige