Anzeige

Mainz und Mainova testen Flussmühlenkraftwerk

Nutzung der Wasserkraft zur Stromgewinnung ohne Staustufe, dieses Ziel verfolgen die Stadtwerke Mainz und der Versorgungskonzern Mainova mit der Errichtung eines Flussmühlenkraftwerks im Mittelrhein bei Niederheimbach. Gemeinsam mit der Gesellschaft „Zentrum für Produkt-, Verfahrens- und Prozessinnovation“ (ZPVP), dem Netzwerkmanagement „Technologiekompetenz Fluss-Strom“ und der Enertainer Energie GmbH wurde dazu eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Die Enertainer Energie GmbH konzipiert und realisiert als zentrale Vermarktungsorganisation des so genannten River Rider-Flussmühlenkraftwerks im deutschsprachigen Raum die Anlage. Bei dem River Rider handelt es sich um eine Mikro-Wasserkraftanlage (Maße: 12 × 7 m, Eintauchtiefe 65 cm) mit einer Leistung von etwa 4,5 kW, die die kinetische Energie eines Flusses umwandelt. Über ein patentiertes unterschlächtiges Wasserrad mit gekoppeltem Generator wird elektrischer Strom zur Netzeinspeisung oder für den Inselbetrieb erzeugt. Der River Rider ist für Flüsse mit geringer und mittlerer Fließgeschwindigkeit ausgelegt und benötigt keine Staustufe. Die Wasserräder werden von einem Katamaran-Schwimmkörper getragen, der frei im Gewässer positioniert werden kann. Erste Schätzungen gehen von einer jährlichen Stromproduktion von etwa 32 000 Kilowattstunden aus, das entspricht umgerechnet dem Verbrauch von acht bis zehn Vier-Personenhaushalten. Das Projekt in Niederheimbach ist laut den Stadtwerken Mainz zunächst auf zwei Jahre angesetzt. Entsprechend der Ergebnisse des Feldversuchs soll dann über die weitere Nutzung der Anlage entschieden und eventuell ein Dauerbetrieb angestrebt werden.

Webcode

20140430_004