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Niersverband steigt vollständig aus landwirtschaftlicher Klärschlammverwertung aus
Der nordrhein-westfälische Niersverband stellt die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung mit sofortiger Wirkung vollständig ein. Der Verband hat diese Entscheidung nach eigenen Angaben aufgrund einer Abwägung von rechtlichen und wirtschaftlichen Vorgaben getroffen. Die spezifischen Kosten für die Durchführung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung hätten sich aufgrund deutlich gesunkener Ausbringungsmengen stark erhöht. Eine Weiterführung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung sei nicht mehr wirtschaftlich, betont der Verband diesbezüglich in einer Mitteilung. Zudem verweist er auf die seit Anfang des Jahres geltende Düngemittelverordnung. Diese beinhalte Anforderungen für das Aufbringen von Klärschlämmen auf landwirtschaftlichen Flächen, die der Niersverband nicht rechtssicher gewährleisten könne. Mit dem vollständigen Ausstieg schließt der Niersverband eine seit 25 Jahren laufende Entwicklung ab. 1988 hatte der Verband die Klärschlämme noch vollständig landwirtschaftlich verwertet. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten reduzierte der Niersverband, unter anderem bedingt durch verstärkte Konkurrenz von Gülle, Gärresten aus Biogasanlagen und Kompost, die Ausbringung von Klärschlamm auf landwirtschaftlichen Flächen kontinuierlich. Zuletzt lag der Anteil bei lediglich zehn Prozent, 90 Prozent des Klärschlamms des Niersverbandes wurden bereits in verschiedenen Verbrennungsanlagen entsorgt.Webcode
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