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Potenzial von Pumpspeicheranlagen liegt bei zehn Gigawatt
Technologisch ausgereift, hoher Wirkungsgrad und mit Stromentstehungskosten von vier bis zehn Cent/kWh wirtschaftlich günstig, diese drei Aspekte zeichnen nach Einschätzung des Sachverständigenrates für Umweltfragen konventionelle Pumpspeicheranlagen aus. Pumpspeicher würden seit Jahrzehnten in Europa eingesetzt und würden derzeit als absehbar kostengünstigste Speichertechnologie gelten, heißt es im SRU-Sondergutachten „Strommarkt der Zukunft gestalten“. Trotz dieser Vorteile ist das Ausbaupotenzial für Pumpspeicheranlagen in Deutschland nach Einschätzung des SRU begrenzt. Die Umweltexperten gehen von einem Ausbau von heute rund 6,6 GW auf bis zu zehn GW im Jahr 2050 aus. Das technologisch erschließbare Potenzial liege dabei deutlich höher. Da konventionelle Pumpspeicher aber einen starken Eingriff in Natur, Umwelt und das Landschaftsbild mit sich brächten, bestünden allerdings bedeutende gesellschafts- und umweltpolitische Restriktionen. Derzeit befinden sich laut dem SRU in Deutschland Pumpspeicheranlagen mit einer Gesamtleistung von vier GW in unterschiedlichen Planungsstadien. Diese könnten bis 2020 verfügbar sein. Die Anlagen in Deutschland eignen sich nach Einschätzung der Umweltexperten vor allem für die Bereitstellung von Systemdienstleistungen sowie für eine kurz- und mittelfristige Speicherung. Das Volumen reicht hingegen nicht für die längerfristige Absicherung der Stromversorgung, etwa bei einer Windflaute, aus. Hier sieht der SRU Möglichkeiten durch Pumpspeicheranlagen in Norwegen oder dem Alpenraum.Webcode
20140127_002
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