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Spurenstoffentfernung mit „Mikromotoren“?

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart haben schwimmende Mikromotoren entwickelt, die organische Substanzen im Wasser abbauen. Die mobilen Mikrokläranlagen bestehen aus einem Metallröhrchen mit einer äußeren Eisen- und einer inneren Platinschicht. Als Treibstoff nutzen sie Wasserstoffperoxid, mit dem das Wasser versetzt wird. Das Oxidationsmittel bewirkt nicht nur, dass eine Mikromaschine wie eine Unterwasserdüse Fahrt aufnimmt, es reagiert an der Oberfläche des Eisenröhrchens auch mit den Schadstoffen. Das Verfahren nutzt also die Fenton-Reaktion zur Zersetzung organischer Spurenstoffe mit Wasserstoffperoxid an einer Eisenoberfläche. Wie die Stuttgarter Forscher nun nachwiesen, reinigt ein Schwarm der schwimmenden Mikrokläranlagen das Wasser etwa zwölf Mal schneller als reine Eisenröhrchen, die sich nicht aktiv durch das Wasser bewegen können. Die Methode funktioniert nach Angaben des Max-Planck-Instituts bisher nur im Kleinen, und der Weg zur industriellen Anwendung sei noch weit.

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20140117_002