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Sachsen soll Hochwasserstrategie fortsetzen
Der von Sachsen nach dem Hochwasser 2002 eingeschlagene Weg hat sich bewährt, weitere Optimierungen des Hochwasserschutzes und vor allem Investitionen in den Hochwasserschutz sind aber notwendig. Dies ist die Quintessenz des Mitte Dezember von der „Kommission zur Untersuchung der Flutkatastrophe 2013“ vorgestellten Abschlussberichtes. Die Kommission hatte im Auftrag der Staatsregierung nach der Flutkatastrophe vom Juni 2013 untersucht, wie die Änderungen bei Hochwasserschutz, Hochwassermeldesystem und Katastrophenbekämpfung nach 2002 gewirkt haben und wie das heute bestehende System noch weiter optimiert werden kann. Der Bericht hebt besonders hervor, dass gegenüber 2002 2013 trotz einer flächenmäßig deutlich größeren Betroffenheit Schäden in weitaus geringerem Ausmaß eingetreten seien. Die Kommission empfiehlt daher, das Hochwasserschutz-Investitionsprogramm konsequent weiterzuführen. Zudem regt die Expertenkommission die weitere Gewinnung von Überschwemmungsflächen und Poldern an. Im sächsischen Hochwasserschutzinvestitionsprogramm sind solche Maßnahmen mit einer Gesamtfläche von 5200 Hektar vorgesehen. Drei Deichrückverlegungen mit zusammen 141 Hektar sind fertiggestellt, weitere befinden sich in Planung. Im Bau ist die Deichrückverlegung Bennewitz-Püchau an der Mulde bei Wurzen, hier werden rund 450 Hektar Fläche als Retentionsraum gewonnen. Von den vorgesehenen Polderprojekten befindet sich das größte im Bau. Der Polder Löbnitz an der Mulde, westlich von Bad Düben wird Wasser auf einer Fläche von 1.436 Hektar speichern können. In Planung befinden sich die Polder Außig, Dautzschen und Dommitzsch an der Elbe mit zusammen 1.546 Hektar. Die Polderprojekte sollen aus dem gemeinsamen Programm des Bundes und der Länder finanziert werden. Verbesserungen fordert die Expertenkommission für das Hochwasservorhersage- und Warnsystems ein. So sollen das Pegelbau- und Ausrüstungsprogramm weiter umgesetzt und die Informationsplattform des Landeshochwasserzentrums (LHWZ) weiter ausgebaut werden. Mit einer grundlegenden Neukonzeption seiner Datenverarbeitungssysteme wird das LHWZ künftig technisch auch für große Anfragebelastungen gerüstet sein. Darüber hinaus werden Prognosen und Hochwasserwarnungen auch für kleinere Flussgebiete ermöglicht.Webcode
20131212_003
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