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Schweiz schafft Grundlagen für Beurteilung von Gefährdungen durch Extremhochwässer

Das Schweizer Bundesamt für Umwelt (BAFU) lässt derzeit Grundlagen für die Beurteilung der Hochwassergefährdung an Rhein und Aare, den beiden wichtigsten Flüssen des Landes, erarbeiten. Ziel des Projekts ist es, harmonisierte und konsolidierte Szenarien für extreme Hochwasserereignisse auszuarbeiten, die auf einer gemeinsamen Datengrundlage beruhen (Pegelstände, Fließgeschwindigkeiten, morphologische Veränderungen des Fließgewässers sowie Ereignishäufigkeit). Ausgehend von der spezifischen Situation an Aare und Rhein soll definiert werden, welche verschiedenen Gefahren im Zusammenhang mit Hochwasser bestehen und wie diese möglicherweise interagieren. Berücksichtigt werden namentlich Phänomene wie Erosion, Gerinneverlagerung, Geschiebeablagerung, Rutschungen, Verklausung (Behinderung des Abflusses durch Treibgut) sowie Dammbrüche. Eingebunden in das Projekt sind neben dem BAFU das Bundesamt für Energie (BFE), der Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI), das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) und das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz). Ab 2016 soll eine Synthese der Arbeiten erstellt werden. Auf Basis dieser Ergebnisse sollen die verschiedenen zuständigen Stellen - namentlich das ENSI, das BFE, das BABS und die Kantone - anschließend die Gefährdung der Bauten und Anlagen, insbesondere der Wasserkraftanlagen, entlang von Aare und Rhein beurteilen können.

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20131211_002