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Methanemissionen durch aufgestaute Flüsse

Flussstauhaltungen haben erhebliche Auswirkungen auf die Emission von Treibhausgasen, aufgestaute Flüsse emittieren deutlich mehr Methan als bisher angenommen. Allerdings weisen Wasserkraftwerke deutlich geringere Emissionen als vergleichbare konventionelle Kraftwerke mit fossilen Energieträgern auf. Zu diesen Ergebnissen kommen Forscher des Instituts für Umweltwissenschaften der Universität Koblenz-Lindau im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojektes mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) und internationalen Kooperationspartnern. Die Messungen der Wissenschaftler an der Saar haben ergeben, dass der aufgestaute Fluss täglich rund 380 kg Methan in die Atmosphäre abgibt. Die größten Mengen stammen aus Gasblasen in den Stauhaltungen (54 Prozent) sowie aus der Ausgasung direkt hinter den Dämmen (41 Prozent). Die Diffusion über die Wasseroberfläche trägt hingegen nur zu rund fünf Prozent zum Gesamtausstoß bei. Diese Werte sind zwar höher als von den Wissenschaftlern im Vorfeld vermutet. Konventionelle Kraftwerke emittieren aber im Vergleich deutlich höhere Mengen an Treibhausgasen. So sind an der Saar Wasserkraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 32,5 MW installiert. Im Vergleich zur erzeugten Energie gibt die Saar vier beziehungsweise acht Prozent der Treibhausmenge der herkömmlichen Kohle- oder Gaskraftwerke ab.

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