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Neue Nutzungswege für belastetes Gras aus den Elbauen?
Schon vor dem Elbehochwasser im Juni waren die Böden in den Elbauen zum Teil stark belastet. 2012 wurden hier Dioxinwerte gemessen, die in der Spitze beim 35fachen des allgemein anerkannten Richtwertes von 40 Nanogramm pro kg Boden lagen. Das Elbe-Hochwasser hat nun neuen Schlamm auf die landwirtschaftlich genutzten Wiesen und Weiden – rund 4.500 der etwa 6.000 ha Überschwemmungsgebiet der Mittelelbe in Niedersachsen werden grünlandwirtschaftlich genutzt - zwischen den Deichen getragen. Als möglichen Nutzungsweg für das Gras aus den Elbauen entwickeln Wissenschaftler der Leuphana Universität Lüneburg nun ein Verfahren, mit dem der belastete Grünschnitt zu Pflanzenkohle verarbeitet werden kann. Bei diesem Aufbereitungsschritt wird das Dioxin zerstört. Anschließend soll die Pflanzenkohle dann mit Nährstoffen aus Biokompost, Gülle oder Mist fruchtbar gemacht werden. Der entstehende Bodenverbesserer könnte dann künstlich hergestellten Mineraldünger ersetzen.Webcode
20130715_001
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