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Pestizide reduzieren Artenvielfalt in Gewässern

Pestizide können die Artenvielfalt von wirbellosen Tieren in Fließgewässern um bis zu 42 Prozent reduzieren. Forscher vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig, dem Institut für Umweltwissenschaften Landau sowie der Technischen Universität Sidney haben die Auswirkungen von Pestiziden wie Insektiziden und Fungiziden auf den regionalen Artenreichtum in Fließgewässern in Deutschland, Frankreich und Australien untersucht. Dafür haben sie drei verschiedene Ebenen der Pestizidbelastung – unberührt, leicht verunreinigt, stark verschmutzt – gebildet. In Europa konnten sie dann signifikante Unterschiede beim Artenreichtum von Wirbellosen zwischen den Verschmutzungskategorien nachweisen. Besonders anfällig für Pestizide sind nach den Untersuchungen Vertreter der Steinfliegen, Eintagsfliegen, Köcherfliegen und Libellen. Als besorgniserregend stufen die Forscher ein, dass die verheerenden Auswirkungen der Pestizidbelastung auf diese Kleinstlebewesen bereits bei Konzentrationen festgestellt wurden, die nach dem aktuellen europäischen Vorschriften als unbedenklich gelten.

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20130703_001