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Saarland und Rheinland-Pfalz gründen Hochwasserpartnerschaft „Untere Saar“

Mit der Hochwasserpartnerschaft „Untere Saar“ ist am 5. Juni 2013 die 11. Hochwasserpartnerschaft im Einzugsgebiet von Mosel und Saar gegründet worden. Die saarländische Umweltministerin Anke Rehlinger überreichte die Gründungsurkunde an den Bürgermeister der Kreisstadt Merzig, Manfred Horf, der bei dieser Gelegenheit die in der Partnerschaft organisierten 15 saarländischen und rheinland-pfälzischen Kommunen vertrat. Mit der Hochwasserpartnerschaft „Untere Saar“ setzen sich die Partner zum Ziel, den Gefahren und Herausforderungen von Hochwasserereignissen im Einzugsgebiet durch freiwillige Zusammenarbeit entgegenzuwirken. Mit Unterstützung durch die Wasserwirtschaftsverwaltungen soll die Hochwasservorsorge stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt, die Gefahrenabwehr in den Städten und Gemeinden verbessert und die kommunalen Planungen an die Hochwassergefährdung angepasst werden. Neben dem Staat sind auch die Kommunen und die Gewässeranlieger gefordert, ihren Teil zur Verringerung der Schadensrisiken beizusteuern. Umweltministerin Rehlinger: „Hochwasservorsorge ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund, Ländern, Kommunen und der betroffenen Bürgerinnen und Bürger. Die Kommunen nehmen als Brücke zu den Bürgern vor Ort eine Schlüsselstellung ein. In der Hochwasserpartnerschaft „Untere Saar“ werden sich die saarländischen und rheinland-pfälzischen Kreise, Städte und Gemeinden mit Unterstützung der Länder so gut wie möglich gegen Hochwasser wappnen. Wir können Hochwasser zwar nicht verhindern, allerdings können durch bestmögliche Vorbereitung größere Verluste und Schäden vermieden werden.“ Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken ergänzte: „Neben dem technischen Hochwasserschutz, der wie jetzt im akuten Hochwasserfall zum Einsatz kommt, bleibt die Hochwasservorsorge die wichtigste Aufgabe.“ In diesem Sinne werde man in der neuen Hochwasserpartnerschaft „Untere Saar“ daran arbeiten, die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger zu stärken, zum Beispiel bei Themen wie hochwasserangepasstes Planen und Bauen oder Hochwasserversicherungen. Trotz des oft gehörten Einwands: „Bei uns war noch nie Hochwasser…“ muss leider an allen Gewässern mit Hochwasser gerechnet werden. Der Umstand, dass vielerorts jahrzehntelang kein Hochwasser aufgetreten ist, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss. Im Anschluss an den Festakt begannen die Partner in einem ersten Workshop zum Thema „Hochwasserinformation und -vorhersage“ direkt mit der Arbeit.

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