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Wupperverband zeichnet Hochschulabsolventen aus
Der Wupperverband hat am 15. Mai 2013 im Rahmen seines 16. Symposiums Flussgebietsmanagement in Wuppertal drei Hochschulabsolventen für ihre Abschlussarbeiten ausgezeichnet: Den 1. Preis, dotiert mit 1000 Euro, überreichte Wupperverbands-Vorstand Prof. Bernd Wille an Thomas Znanewitz aus Burscheid. Das Thema seiner Masterarbeit an der Ruhr-Universität Bochum lautete „Auswirkungen der Zugabe von Co-Substraten bei der Faulgasproduktion“. Im Klärwerk Burg werden seit Mitte 2012 Co-Substrate angenommen und im Faulbehälter der Anlage mit behandelt. Dadurch kann die Faulgasproduktion und letztlich die Stromerzeugung im Blockheizkraftwerk des Klärwerks gesteigert werden. Im Zuge seiner Masterarbeit entwickelte Thomas Znanewitz ein Messprogramm, erarbeitete Verbesserungsvorschläge, stellte den Faulbehälterbetrieb auf die neuen Verhältnisse ein und überprüfte die Erkenntnisse zum Bau und Betrieb der Annahmestation. Die Untersuchungen trugen maßgeblich zum nun reibungslosen Betrieb der Annahmestation für die Co-Substrate bei. Der 2. Preis und 800 Euro gingen an Miriam Hachenberg aus Wuppertal für ihre Diplomarbeit an der Hochschule Anhalt zum Thema „Auswirkungen auf Betriebsparameter und Filtrationsleistung einer Flockungsfiltrationsanlage durch Zugabe von Pulveraktivkohle in deren Zulauf“. Die Untersuchungen von Miriam Hachenberg begleiteten das vom Wupperverband durchgeführte Forschungsprojekt im Klärwerk Buchenhofen zur Entfernung von Spurenstoffen aus dem Abwasser durch die Zugabe von Pulveraktivkohle in die Flockungsfiltrationsanlage. Neben dem Eliminierungsgrad der Spurenstoffe stand bei der Arbeit insbesondere die Untersuchung der Betriebsweise der großtechnischen Versuchsanlage im Vordergrund, zum Beispiel die Frage, ob sich die Betriebsweise der Flockungsfiltrationsanlage durch die Pulveraktivkohlezugabe wesentlich ändert. Ein Ergebnis der Arbeit war, dass sich das Filtrationsverhalten des Filters zwar verändert, diese Veränderung aber keine Auswirkungen auf den regulären Betrieb hat. Es wurde eine Möglichkeit erarbeitet, die Gesamtanlage mit einer Pulveraktivkohledosierung auszurüsten, und Randbedingungen wurden aufgezeigt, unter denen eine Dosierung realisierbar ist, ohne den Betriebsablauf negativ zu beeinflussen. Der mit 500 Euro dotierte 3. Preis ging an Jan Philipp Venjakob aus Solingen. Das Thema seiner Bachelorarbeit an der Fachhochschule Düsseldorf lautete „Auswirkung der Co-Substratzugabe auf die Schlammentwässerung“. Die Bachelorarbeit umfasste einen praktischen Teil mit Versuchen zur Klärschlammentwässerung. Darüber hinaus analysierte Venjakob die Daten verschiedener Wupperverbandsklärwerke aus den letzten sechs Jahren. Die Ergebnisse zeigten, dass die Co-Substrate die Entwässerbarkeit der Klärschlämme zwar verschlechtern, dies aber mit dem erhöhten Einsatz eines Flockungsmittels kompensiert werden kann. Die Kosten für die erforderlichen zusätzlichen Einsatzstoffe liegen aber weit unter den Gewinnen, die durch die vermehrte Gasproduktion durch Co-Substrate erzielt werden. Die Ergebnisse, die Venjakob in seiner Arbeit darstellen konnte, sind für den Wupperverband sehr wertvoll, da sie der Kosten-Nutzen-Betrachtung für die angestrebte Steigerung der Eigenenergieversorgung der Betriebe durch die Annahme von Co-Substraten dienten. Auch im kommenden Jahr wird der Verband erneut Abschlussarbeiten prämieren. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Arbeiten einen Bezug zum Aufgabenspektrum des Wupperverbandes haben und bereits benotet sind. Informationen zur Prämierung von Studienabschlussarbeiten:Webcode
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