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Water Science Alliance als Plattform für interdisziplinäre Wasserforschung gegründet

Am 26. Februar 2013 wurde der Water Science Alliance e. V. in Berlin gegründet. Mit der Gründungsversammlung nimmt die Water Science Alliance nach dreijähriger Vorarbeit offiziell ihre Arbeit auf. Die Voraussetzungen wurden durch die DFG-Senatskommission für Wasserforschung (KOWA) geschaffen, die 2003 in ihrer Denkschrift darauf hingewiesen hat, dass die deutsche Wasserforschung „nicht angemessen strukturiert ist, um als international wettbewerbsfähiger Wissenschaftsakteur zu agieren“. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ formulierte 2009 erstmals die Idee einer „Water Science Alliance“ und hat seither deren Umsetzung intensiv unterstützt. Mit der Water Science Alliance wird die Etablierung einer von der Basis organisierten, selbstverwalteten Vertretung der deutschen Wasserforschung mit offenem Zugang für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Interessenten aus Behörden, Wirtschaft, Verbänden und von Betreibern angestrebt. Die Water Science Alliance wird als ein eingetragener und als gemeinnützig anerkannter Verein agieren, der von einem demokratisch legitimierten Vorstand geführt wird, zu dessen Vorsitzendem Prof. Dr. sc. techn. Peter Krebs (TU Dresden) gewählt wurde. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt laufen die Verfahren zur Eintragung in das Vereinsregister und für die Anerkennung der Gemeinnützigkeit. Eine Geschäftsstelle wird beim Vorsitzenden, Prof. Peter Krebs, am Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft der TU Dresden, aufgebaut. Das Ziel der Water Science Alliance ist es, durch eine Vernetzung der in Deutschland vorhandenen Infrastruktur und exzellenten Expertise die jeweils wichtigsten Kompetenzträger zur Bearbeitung eines komplexen, interdisziplinären Forschungsthemas in einem Themenverbund zusammenzubringen. Wesentliche Kerninstrumente, die die Vernetzung aller Interessenten unterstützen, konnten dank der Initiative des UFZ bereits im Vorfeld der Gründung der Water Science Alliance etabliert werden: So findet seit 2010 jährlich die Water Research Horizon Conference (WRHC), als offenes Forum zur Vorstellung und Diskussion innovativer Forschungsideen und strategischer Initiativen mit Kollegen aus Nachbardisziplinen, statt. Im Rahmen dieser Konferenz bieten Open Space Workshops die Möglichkeit, Forschungsideen zu diskutieren, interessierte Kooperationspartner zu gewinnen sowie ein erstes Feedback zu erhalten. Ein solches offenes Treffen der Wasser-Community gab es vor der ersten Horizon Conference im Jahr 2010 nicht. Daneben steht allen Interessenten seit 2012 ein vom UFZ entwickeltes interaktives „Online-Portal Wasserforschung“ mit Informationen zur Infrastruktur und Expertise von etwa 450 Arbeitsgruppen zur Verfügung. Gezielt können bei der DFG Rundgespräche beantragt werden, um in intensiven Diskussionen Verbundprojektideen zu entwickeln und Forschungsinitiativen zu konzipieren. Damit bietet die Water Science Alliance die Chance, das vorhandene Potential der deutschen Wasserforschung besser sichtbar zu machen, sowie ihre Konkurrenzfähigkeit national und international zu stärken. Die Water Science Alliance möchte die deutsche Wasserforschung – ergänzend zu der primär fachspezifischen Interessensvertretung durch die Fachgesellschaften und Verbände des Wasserbereichs – fachübergreifend gegenüber nationalen Entscheidungsträgern und der Europäischen Union vertreten. Die erste Mitgliederversammlung wird am 26. Juni 2013 im Rahmen der 4. WRHC in Berlin stattfinden, um eine bestmögliche Verknüpfung inhaltlicher, strategischer und organisatorischer Diskussionen zu ermöglichen. Ziel ist es, bereits im Juni erste Vorschläge für interdisziplinäre Themenverbünde zu diskutieren. Alle Institutionen und Personen, die auf dem Gebiet der Wasserforschung oder angrenzenden Gebieten arbeiten, können ab sofort einen Mitgliedsantrag für die Water Science Alliance stellen. Weiterführende Informationen und Mitgliedsanträge:

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20130425_006