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Brand in Lüdenscheider Kanalisation

In Lüdenscheid (Nordrhein-Westfalen) sind am frühen Morgen des 8. April 2013 ca. 70 m einer Kanalisation aus glasfaserverstärktem Kunststoff in Brand geraten. Ursache war der Brand eines LKW auf dem Gelände einer Spedition, in dessen Verlauf vermutlich brennender Dieselkraftstoff in die Kanalisation gelaufen ist. Im Laufe der Löscharbeiten begann weißgrauer, brauner bis schwarzer Qualm mit einem beißenden, stechendem Geruch aus der Kanalisation aufzusteigen. Nach Angaben der Polizei wurden 65 Menschen bei dem Brand leicht verletzt. Sie klagten über Atemwegsreizungen und Übelkeit. 120 Menschen wurden aus dem Wohn- und Industriegebiet vorsorglich evakuiert. 37 Personen wurden zur ambulanten Untersuchung in Krankenhäuser eingewiesen. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen fand an den Einlaufschächten des Kanals hohe Konzentrationen an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, aber nur geringe Mengen an Dioxinen und Furanen sowie polychlorierten Biphenylen (PCB). Der Stadtentwässerungsbetrieb Lüdenscheid rechnet, dass die Sanierung des drei Meter tief liegenden Kanals etwa vier Wochen dauern und überschläglich rund 100 000 Euro kosten wird. Vorgesehen ist, 115 m Inliner einzubringen. Die betroffene Straße wurde für den Verkehr gesperrt, weil die Standsicherheit des betroffenen Kanalstücks nach dem Brand beeinträchtigt war.

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