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Nitrathaltiges Grundwasser belastet die Elbe
Hohe Nitratkonzentrationen des Grundwassers in zahlreichen Einzugsgebieten belasten die Elbe vor allem im mittleren und unteren Flussbereich. In der Mittel- und Unterelbe liegen die Nitratkonzentrationen teilweise weit oberhalb dem von der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser vorgegebenen Wert von elf mg/l. Dies bemängelt der Verein zum Schutze des Rheins und seiner Nebenflüsse (VSR-Gewässerschutz). Der VSR-Gewässerschutz hat in den vergangenen beiden Jahren rund 600 Gewässeruntersuchungen auf Mittel- und Unterelbe durchgeführt. Dabei stellten sie Nitratbelastungen von über 15 mg/l fest, der Wert von elf mg/l wurde laut dem VSR fast immer überschritten. Als Ursache für die Nitratbelastungen führt der VSR die hohe Nitratbelastung des Grundwassers im Einzugsgebiet des Flusses an. So lagen in zahlreichen Regionen von Sachsen-Anhalt die Nitratkonzentration bei über der Hälfte der Proben bei über 25 mg/l, bei jeder zehnten Probe wurde sogar der Wert von 100 mg/l überschritten. Ähnliche Messergebnisse meldet der Verein für das Grundwasser in den Einzugsgebieten in Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Der VSR folgert aus diesen Ergebnissen, dass der in der Wasserrahmenrichtlinie festgelegte Grenzwert von 50 mg/l zu hoch ist. Zudem kritisiert der VSR den Maisanbau zur Biogasgewinnung. Aufgrund der relativen Immunität von Mais gegen Überdüngung befürchtet der Verein auf diesen Feldern eine hohe Ausbringung von Gülle und Gärresten mit negativen Konsequenzen für das Grundwasser. Der VSR-Gewässerschutz fordert daher unter Berufung auf den Gewässerschutz einen Förderstopp für in Biogasanlagen verwendeten Mais.Webcode
20130408_001
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