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Fließgewässer des südlichen Alpenvorlandes sind Gewässertyp des Jahres

Das Umweltbundesamt (UBA) hat Ende März anlässlich des Tages des Wassers die Fließgewässer des südlichen Alpenvorlandes zum „Gewässertyp des Jahres“ erklärt. Rund 2.400 km der insgesamt 127.000 km Fließgewässerstrecke in Deutschland zählen zu den Bächen und Flüssen des südlichen Alpenvorlandes. Sie befinden sich überwiegend in einem sehr guten Zustand. So erfüllen derzeit 57 Prozent dieser Fließgewässer die Zielvorgaben der Wasserrahmenrichtlinie für einen guten ökologischen Zustand. Weitere 35 Prozent der Gewässerstrecken befinden sich immerhin noch in einem mäßigen ökologischen Zustand und sind damit nah am Erreichen des Zieles. Lediglich acht Prozent der Gewässerstrecken der Fließgewässer des südlichen Alpenvorlandes müssen als ökologisch unbefriedigend eingestuft werden. Zum Vergleich: Bundesweit erreichen nur zehn Prozent der Fließgewässer den guten ökologischen Zustand. Das gute Bild des Gewässertyps Fließgewässer des südlichen Alpenvorlandes wird zudem durch einen guten chemischen Zustand sowie eine im Vergleich zu anderen Gewässern geringe Nährstoffbelastung untermauert. Dennoch bestehen auch an diesen Gewässern noch eine Vielzahl von Problemen. So wird häufig die Erreichung des guten ökologischen Zustandes durch einen Mangel an vielfältig gestalteten Lebensräumen und der biologischen Durchgängigkeit der Fließgewässer verhindert. Um die Qualität der Gewässer zu erhöhen, müssten die Lebensräume im und am Gewässer verbessert werden. Mögliche Maßnahmen: Rückbau von Uferbefestigungen, Förderung von Kieslaichplätzen und Wiederherstellung der Durchgängigkeit an Stau-und Wasserkraftanlagen. Mit der Aktion Gewässertyp des Jahres möchte das Umweltbundesamt die ökologische Bedeutung und die Schutzwürdigkeit der Gewässer einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen und dafür werben, sorgsamer mit ihnen umzugehen. Gewässertyp des Jahres 2012 war der Sand-lehmige Tieflandfluss.

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