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Absprachen beim Kanalbau: Verhaftungen in Essen

Nach monatelangen Ermittlungen gegen Mitarbeiter der Stadtwerke Essen und Inhaber privater Firmen hat die Polizei am 31. Januar 2013 38 Geschäfts- und Privatanschriften im Ruhrgebiet und Münsterland durchsucht. Der Vorwurf der Untreue und der wettbewerbsbeschränkenden Absprache bei Ausschreibungen richtet sich gegen leitende Mitarbeiter und Bauleiter der Stadtwerke, die bei der Vergabe und Abwicklung von Aufträgen mit Kanal- und Tiefbaufirmen „gemeinsame Sache“ gemacht haben sollen. Die entsprechenden Firmen sollen über Bauvorhaben und Preiskalkulationen bereits während der Planungsphase informiert worden sein, um Angebote untereinander abstimmen zu können. Die Beamten der Ermittlungskommission „Kanal“ stellten umfangreiches Beweismaterial sicher. Gegen drei Tatverdächtige hatte die Essener Staatsanwaltschaft bereits im Vorfeld Haftbefehle erwirkt. Die Männer konnten am 31. Januar festgenommen werden. Durch die genannten Machenschaften dürfte ein erheblicher Schaden entstanden sein. Die Kartellbehörde ist eingeschaltet. Der Vorstand der Stadtwerke Essen zeigte sich nach Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft von Beginn an äußerst kooperativ und unterstützte die Ermittlungen. Der Ursprung der Ermittlungen lag nach Mitteilung der Stadtwerke Essen außerhalb von Essen.

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