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Sachverständigenrat setzt sich für Greening ein

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), das Beratungsgremium der Bundesregierung für Umweltfragen, hat sich Mitte Februar deutlich für ökologische Komponenten bei der Reform der Europäischen Agrarpolitik ausgesprochen. Die Europäische Kommission hatte im Oktober 2011 ein Reformpaket vorgeschlagen, das den Agrarhaushalt an Umweltauflagen bindet. In seinem aktuellen Kommentar zur Reform der europäischen Agrarpolitik bewertet der SRU den Kommissionsvorschlag von 2011 als einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität und zum Klimaschutz und warnt davor, an dem Vorhaben Einschnitte vorzunehmen. Dies gilt insbesondere für die vorgeschlagenen Umweltauflagen für die Direktzahlungen an die Landwirte, das sogenannte Greening. Für den Sachverständigenrat bilden diese Auflagen eine unverzichtbare und notwendige Vorrausetzung für die Milliardensubventionen an die Landwirte. Ohne substanzielle Gegenleistung entfalle jegliche Rechtfertigung für die Beibehaltung der Direktzahlungen, betonte SRU-Mitglied Prof. Karin Holm-Müller. Zudem hält der SRU eine wesentlich bessere finanzielle Ausstattung für zielgerichtete Agrarumweltmaßnahmen für notwendig. In seinem Kommentar macht der SRU weiter deutlich, dass für ihn die Landwirtschaft nach wie vor einer der Hauptverursacher des Verlustes der biologischen Vielfalt und der Überfrachtung von Böden und Gewässern mit Nährstoffen ist.

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20130215_002